Zwillingsschwangerschaft

Zwillingsschwangerschaft: Mein zweites Trimester

Ich starte heute in die 29. Schwangerschaftswoche und damit beginnt auch bereits mein 8. Monat. Während ich hier sitze und mich frage, wo denn die letzten Wochen geblieben sind, rückt das Ende der Zwillingsschwangerschaft langsam aber sicher in greifbare Nähe. Einen kleinen Recap über mein erstes Schwangerschaftsdrittel und euren Fragen zur Schwangerschaft habe ich euch hier nochmals verlinkt.

Zwillingsschwangerschaft

Das zweite Schwangerschafts-Trimester

Im Grunde verläuft meine Schwangerschaft bisher eigentlich genau so wie alle immer erzählen. In den ersten drei Monaten ist einem übel, man fühlt sich unwohl in seiner Haut und der ungewohnte Hormon-Cocktail hat einen fest im Griff. Im zweiten Drittel der Zwillingsschwangerschaft hat man sich langsam mit dem Gedanken arrangiert, die körperlichen Veränderungen nehmen zwar zu, aber alles ist noch machbar.
Wenn ich jetzt so auf die letzten Wochen zurück blicke, dann kann ich mich an Tage erinnern, an denen ich selbst zwischendrin vergessen hatte, dass ich schwanger bin. Die meiste Zeit ging’s mir wirklich gut, ich hatte im Grunde kaum körperliche Beschwerden und ich konnte eine zeitlang sogar noch auf dem Bauch schlafen. Ach, war das schön. 😉

Die ersten Bewegungen im Bauch

Am Anfang der Schwangerschaft klingt alles ein wenig abstrakt. Bis auf den feinen Schriftzug ‚Schwanger‘ auf dem Schwangerschaftstest und meiner Übelkeit, verändert sich anfangs nicht allzu viel. Erst mit dem wachsenden Bauch und den voranschreitenden Wochen wird einem immer mehr klar, dass man wirklich Mama wird. Ich hab dann schon immer total darauf hin gefiebert, wann ich die beiden Mäuse wohl zum ersten Mal echt spüren würde. Nachdem ich so gar keine Ahnung hatte, wie sich das anfühlt, wusste ich anfangs auch nicht so genau, ob einfach nur meine Verdauungsorgane grummeln oder ob das eventuell doch schon die Zwerge sein könnten.
Zum ersten Mal bewusst gemerkt, hab ich dieses leichte Kribbeln im Bauch dann auf unserem Roadtrip in Italien im Juli. Als alle anderen neben mir am Pool schliefen und ich irgendwie total in Gedanken versunken die Toskana-Landschaft genoss, fühlte ich wie so leichte Bläschen im Bauch aufstiegen. Ich kann euch nur sagen ein ganz ganz zauberhafter Moment, den ich für mich alleine total genoßen habe.

Zwillingsschwangerschaft

Schwangerschaftskomplikationen

Aber es gab zwischendrin auch den ein oder anderen Schreck-Moment. Gleich zu Beginn des zweiten Trimesters hatte ich eine kleinere Blutung. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, wie beunruhigt und besorgt ich war, als ich das feststellte. Gott sei Dank bekam ich sofort einen Termin bei meinem Frauenarzt, der rasch Entwarnung geben konnte. Durch ein Blutgefäß am Muttermund und ungünstige Bewegungen war diese ausgelöst worden. Glücklicherweise ging es den Babies es zu jeder Zeit gut. Allerdings machte mich mein Frauenarzt darauf aufmerksam mein Sportprogramm nun doch deutlich zu reduzieren, da Zwillinge immer eine Risikoschwangerschaft darstellen. Ab diesem Zeitpunkt entschied ich für mich nicht mehr mit dem Fahrrad zu fahren bzw. keine größeren E-Bike-Touren mehr zu unternehmen.

Ein weiteres Thema poppte wenige Wochen später auf, wodurch ich dann mal absolutes Sport- und Bewegungsverbot verordnet bekam.
Bei der Kontrolluntersuchung rund um die 18. Schwangerschaftswoche wurde eine Plazenta Praevia diagnostiziert. Das bedeutet, dass durch das Wachstum der Gebärmutter die Plazenta tief und somit in der Nähe des Gebärmutterhalses liegt. Durch diese Fehllage kann es während der Zwillingsschwangerschaft eher zu Blutungen kommen bzw. im schlimmsten Fall eine natürliche Geburt ausgeschlossen sein.

Mein Frauenarzt hatte mich da zwar von Anfang an beruhigt, dass sich das wieder normalisieren kann und ich keinesfalls Dr. Google befragen sollte. Naja sagt sich oftmals leichter. Natürlich hatte ich mich doch ein wenig dazu eingelesen und war ein paar Tage sehr in Sorge.

Doch es gelang mir recht rasch aus dem ‚Angstmodus‘ zu wechseln und einfach auf meinen Körper zu vertrauen. Ich konnte meine Gedanken dahingehend ändern, dass sich alles wieder normalisieren würde. Und so war es dann letztendlich auch. Nach ein paar Wochen konnte Entwarnung gegeben werden und mein Sportverbot wurde wieder gelockert.

Zwillingsschwangerschaft

Umzug und neues Heim

Als wir erfuhren, dass wir gleich doppeltes Glück erwarten, war für uns schnell klar, dass die alte Wohnung zu klein wird. Das Thema Wohnungssuche beschäftigte uns ja doch schon über ein Jahr, aber leider war einfach noch nie das richtige Objekt für unser Eigenheim dabei gewesen.

Letztendlich entschieden wir uns dann dafür doch nochmal nach einer größeren Mietwohnung Ausschau zu halten. Wir fanden dann eine tolle Wohnung, die wir mit Anfang September beziehen würden können. Doch wie es manchmal so spielt im Leben, kam ganz kurz vorher doch nochmal alles anders.
Durch viele ‚Zufälle‘ führte eins zum anderen und 10 Tage vor Umzugstermin fanden wir noch eine andere Wohnung in unserer Traumlage. Und so wurden Ende August, im 6. Monat die Kartons gepackt und es ging in unser neues Heim.

Zwillingsschwangerschaft

Zwillinge im Bauch – der Nestbaubetrieb ist gestartet

Die letzten Wochen meiner Zwillingsschwangerschaft kann ich auch das Klischee des Nestbauens voll erfüllen. Seit wir in der neuen Wohnung sind, finde ich keine ruhige Minute in der ich nicht Dinge plane oder vorbereite. Obwohl das Zwillings-Kinderzimmer aktuell noch einer Rumpelkammer gleicht, bin ich zuversichtlich, dass wir es noch rechtzeitig schaffen ein zauberhaftes Nest für unsere Babies zu erschaffen.

Ich freue mich jetzt auf jeden Fall darauf die letzten Wochen und Monate der Kugelzeit noch zu genießen bis wir unsere Mäuse dann endlich in den Armen halten können.

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

newsletter